Meinung

Realistische Betrachtung = Fetischismus der FDP? Bürgermeister Kern verweigert sich schlichtweg den Realitäten!

Gegendarstellung

In einem aktuellen Pressebericht wirft Bürgermeister Kern der FDP einen „irrealen Straßenbaufetischismus“ vor. Dieser absurden Wortschöpfung treten die Rödermärker Liberalen entschieden entgegen. „Die Koalition möchte in den nächsten 10 Jahren maximal 1 Mio. € pro Jahr für Straßensanierungen zur Verfügung stellen. Allein für die Sanierung der 38 Straßen auf der Dringlichkeitsliste der Bauverwaltung würde man danach rund 20 Jahre brauchen“, schimpft FDP-Fraktionsvorsitzender Tobias Kruger. „In Rödermark gibt es aber nicht nur 38 Straßen, sondern rund 330. Dafür würde die Stadt nach dieser Vorgabe über 150 Jahre brauchen. Dann haben wir Straßen wie im Mittelalter und dazu kommt, dass auch Elektroautos, für die unlängst in der Stadt erste Elektrotankstellen eingerichtet wurden, ordentliche Straßen zum Fahren benötigen.“

Parteivorsitzender Hans Gensert stößt ins gleiche Horn: „Stellen Sie sich vor, sie stehen vor ihrem Schlagloch in der Straße Im Jochert in Urberach und bekommen von der Stadt gesagt: ‚Mit einer Sanierung der Straße ist nicht vor 2080 zu rechnen’. Das geht nicht. Die Koalition und Bürgermeister Kern ignorieren hier – vermutlich teils aus ideologischen Gründen – die Realitäten. Über die Hälfte der Rödermärker Straßen wurde seit über 40 Jahren nicht grundhaft saniert. Wir brauchen hier eine Idee, wie man das Problem in den Griff bekommen kann. Dazu muss man das Problem aber erst einmal anerkennen und nüchtern beschreiben.“

Der stellv. Fraktionsvorsitzender Dr. Rüdiger Werner legt nach: „Auch wir wissen, dass wir in den nächsten Jahren nicht die nötigen 3, 4, oder 5 Mill. € jährlich aus dem laufenden Haushalt haben, die wir eigentlich für den Erhalt der Infrastruktur brauchen. Aber es hilft auch nicht, das Problem einfach zu ignorieren. Wir brauchen eine Langfristkonzeption, einen Ausweg aus dem Dilemma, wir brauchen grundsätzlich eine höhere politische Priorität für den Erhalt der Infrastruktur. Diese notwendigen und legitimen Forderungen als Fetischismus zu bezeichnen, ist schon ein Armutszeugnis.“

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