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Bauliche Entwicklung in der Odenwaldstraße

Bauliche Entwicklung in der Odenwaldstraße / westseite Bahnhof –
FDP warnt vor Parkplatznot und Parkchaos in Ober-Roden

Im Rahmen der kommenden Stadtverordnetenversammlung am 1. April wird – aller Voraussicht nach- mit großer Mehrheit der Beschluss gefasst werden, die städtischen Grundstücke in der Odenwaldstraße 40/42 an einen Investor zu verkaufen. Seit vielen Jahren befindet sich auf diesem Areal ein unbefestigter „wilder“ Park&Ride-Parkplatz mit rund 80-90 Plätzen, der wochentags nahezu immer bis auf den letzten Platz gefüllt ist. Der Investor, der auch das benachbarte Areal der ehemaligen Galvanikfirma Hitzel&Beck erworben hat, plant auf dem Areal einen Wohnkomplex mit 120-170 Wohnungen zu errichten (die tatsächliche Anzahl stand bei der Vorstellung der ersten Projektskizzen im Fachausschuss Anfang des Jahres 2013 noch nicht fest). Während vor allem CDU und AL/Grüne die geplante Art der verdichteten Bebauung („Innenverdichtung“) ohne Wenn und Aber befürworten, lehnt die FDP den Verkauf der städtischen Grundstücke in dieser Form ab.

„Wir haben partout nichts gegen eine modernde Innenentwicklung und schon gar nichts gegen Wohnbebauung an dieser dafür idealen Stelle unmittelbar in Bahnhofnähe“, stellt FDP- Fraktionsvorsitzender Tobias Kruger ausdrücklich fest, „aber den ersatzlosen Wegfall von rund 80 Park&Ride-Parkplätzen in der Ortsmitte können wir nicht gutheißen! Man kann nicht, wie das vor allem AL/Grüne seit Jahrzehnten fordern, den ÖPNV propagieren und den Individualverkehr verteufeln und dann den Personen, die die S-Bahn nutzen wollen, die Möglichkeit dazu faktisch nehmen!“ Vor allem Pendler aus den benachbarten südlichen Kreisen nutzen die Möglichkeit, ab Ober-Roden in die S-Bahn umzusteigen. Die FDP sieht die Gefahr, dass viele der jetzigen S-Bahn-Nutzer bei Wegfall der Parkmöglichkeiten wieder individuell zu ihren Arbeitsplätzen fahren. Zusätzlich wird ein massiver Parkdruck in der Odenwaldstraße und den benachbarten Straßen entstehen.

Als weiteres massives Problem der vorliegenden Planungen sieht die FDP die ungenügende Zahl der Parkplätze der neuen Wohnanlage, die der Investor in einer Tiefgarage anbieten will. „Viel Platz für Zweitwagen und vor allem für Besucher ist dort nicht vorhanden“, stellt FDP-Fraktions-Vize Dr. Rüdiger Werner fest. „Das wird unweigerlich zu einer chaotischen Parkplatzsituation entlang der Odenwaldstraße führen – zusätzlich zu den Bahnpendlern. Die Koalition weigert sich zu akzeptieren, dass eine ausreichende Anzahl öffentlicher Parkplätze ein entscheidender Standortfaktor ist, nicht nur für den Einzelhandel. Auch in einem Wohngebiet steigert eine ausreichende Zahl von Parkplätzen die Lebensqualität enorm. Jeder, der schon einmal Bekannte in einer verdichteten Großstadt mit dem eigenen Pkw besucht hat, wird davon ein Lied singen können.“

„Wir hätten es für gut befunden, wenn die Stadt einen Teil ihrer Fläche weiterhin für Parkplätze in Bahnhofnähe vorgehalten hätte“, so Tobias Kruger abschließend. „Das hätte das Projekt des Investors lediglich um ein Viertel kleiner werden lassen. Mit der Deutschen Bahn müsste eigentlich ein weiterer potenzieller Investor großes Interesse an dieser Fläche haben, sind es doch ihre Kunden, die den Parkraum benötigen und nachfragen. Doch über die Möglichkeit, die komplette Fläche ohne finanzielle Abstriche für die Stadt an 2 unterschiedliche Investoren zu verkaufen, hat man im Rathaus anscheinend nicht einmal nachgedacht. So wird das letzte freie Grundstück in Bahnhofnähe eng zugebaut mit den entsprechenden negativen Folgen für alle Anwohner.“ (rw)

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Gymnasium Rödermark. Kinder werden abgewiesen.

Kein Platz für Rödermärker Schüler
FDP fordert: Rödermark darf bei der Schulwahl nicht benachteiligt werden

2014 ist nun das passiert, was sich in den Vorjahren bereits andeutete und worauf die FDP Rödermark bereits seit vielen Jahren hingewiesen hat. 24 Rödermärker Schulkinder finden nach den Sommerferien keinen Platz auf einem Gymnasium. Sowohl das Riccarda‐Huch‐Gymnasium in Sprendlingen als auch das Adolf‐Reichwein‐Gymnasium in Heusenstamm sind an ihrer Kapazitätsgrenze angekommen und können keine weiteren Schüler mehr aufnehmen. „Es ist ein Skandal, dass die Politik es so weit hat kommen lassen!“, so FDP-Fraktionsvorsitzender Tobias Kruger. „Seit Jahren ist der verstärkte Wunsch der Eltern zu erkennen, ihren Kindern einen reinen gymnasialen Bildungsweg zu ermöglichen. Seit Jahren versagt die Politik im Kreis, hierfür die entsprechenden Weichen zu stellen.“

Seit vielen Jahren fordert die FDP Rödermark bereits ein eigenständiges Gymnasium für Rödermark. Die Schülerzahlen und die langfristigen Trends berechtigen eine solche Forderung. Rödermark ist die Kommune mit den meisten pendelnden Schülerinnen und Schülern im ganzen Kreis. Viele hundert Schüler müssen täglich lange Wege in Kauf nehmen, um den gewünschten Bildungsweg bestreiten zu können. „Hätte der Kreis diese Forderung schon vor 8 Jahren aufgegriffen, als sie erstmals öffentlich gestellt wurde, hätten wir heute diese Diskussion gar nicht“, so FDP‐Fraktionsvize Dr. Rüdiger Werner. „Es war doch ganz klar vorauszusehen, dass der Trend hin zum reinen Gymnasialzweig nach der Rückkehr der Gymnasien im Kreis zu G9 einen weiteren Schub bekommen wird. Genauso wie in den vergangenen Jahren integrierte Gesamtschulen wie die Oswald‐von‐Nell‐Breuning‐Schule, auf denen weiterhin das Abitur nach 9 Jahren gemacht werden konnte, von der Umstellung auf G8 profitierten, profitieren jetzt die Gymnasien von der Rückkehr zu G9. Das ist einer der Gründe, warum Rödermärker Eltern der Schule vor Ort in den letzten Jahren verstärkt den Rücken kehren und die Anmeldezahlen hier fallen.“

In Deutschland ist die freie Wahl des Bildungsweges im Gesetz festgeschrieben (§ 34 SchulG). Land und Kreis als Schulträger sind verpflichtet, dieses Recht zu gewährleisten. Die FDP Rödermark fordert daher von Land und Kreis, dieses Recht auch für Rödermärker Bürger weiterhin zu gewährleisten. Dabei sollte man keine Spitzfindigkeiten anführen und das reine Gymnasium auf dem Papier abwerten. Für Eltern und Schüler bestehen deutliche Unterschiede darin, ob man ein Abitur in einem reinen Gymnasium, einer kooperativen Gesamtschule oder in einer integrierten Gesamtschule macht. „Es kann nicht sein“, so Dr. Werner weiter, „dass es vom Wohnort abhängt, ob ein Kind, das von der Grundschule eine gymnasiale Empfehlung erhalten hat, ein reines Gymnasium besuchen darf oder nicht. Hier wird der Gleichheitsgrundsatz massiv verletzt.“

„Es ist ja nicht so, dass alle Schulen im Kreis überbelegt sind, so Tobias Kruger abschließend. „Während viele Gymnasien aus allen Nähten platzen, haben vor allem die Haupt‐ und Realschulen in der Regel ungenutzte Raumkapazitäten. Die Schülerzahlen generell werden in den nächsten Jahren kreisweit spürbar abnehmen. Eine gewisse Entspannung der Situation ist also vorprogrammiert.

Es gilt daher, für die Übergangszeit von wenigen Jahren eine akzeptable Lösung zu schaffen. Hier sind sowohl Raumkooperationen mit den oft benachbarten Haupt‐ und Realschulen wie auch Containerlösungen denkbar. Für uns ist es nicht akzeptabel, dass Rödermärker Kinder nur aufgrund ihres Wohnortes subjektiv schlechtere Bildungschancen haben als Kinder anderer Kommunen im Kreis. Wir werden daher die Eltern nach Kräften darin unterstützen, dass hier für alle akzeptable Lösungen geschaffen werden. Im Übrigen wäre die im Sommer freiwerdende Helene‐Lange‐Schule in Urberach eine gute Gelegenheit, nochmals über ein ergänzendes Gymnasium als langfristige Lösung in Rödermark nachzudenken.“ (rw)

Siehe auch
Schule und Bildung